Anfang August 2000, drei Monate vorher hatte ich angefangen reiten zu lernen, kam Fáfnir als erstes Pferd in mein Leben und das Leben meiner Familie und krempelte es total um.

Er, ein nur wenig ausgebildetes junges Pferd im besten Flegelalter und ich, die Reitanfängerin, waren ein "Dreamteam"! Es gab etliche Stürze und Tränen, aber irgendwie haben wir uns zusammengerauft und sind eng miteinander verbunden. Seine beste Gangart war stets der Galopp, ein Traum mit ihm freihändig zu galoppieren. Ausreiten mochte er schon immer am liebsten, aber auch Freispringen stand bei ihm hoch im Kurs. Wenn er auf einen Platz oder  eine Halle kam, wo ein Sprung aufgebaut war, ging er gleich von selbst dorthin und sprang darüber. Er konnte richtig hoch springen und es sah stets elegant aus. Das Podest zu besteigen macht er auch total gerne, am liebsten geht er gar nicht mehr herunter.
Seinen Kumpel Skáti liebte er von Anfang an, sie spielten früher viel zusammen, jetzt stehen sie ganz oft beisammen. 
Vor ca. 8 Jahren mussten Fáfnir alle Schneidezähne gezogen werden, da er ganz schlimm an EOTRH erkrankt war. Ich hatte sehr Angst vor diesem Eingriff, aber ihm ging es nach der Operation sofort deutlich besser und kommt bestens ohne die Zähne zurecht. In den letzten Jahren war er meistens als Handpferd im Gelände dabei. Er liebt es aber sehr, selbst geritten zu werden, was wir in Maßen tun. Spaziergänge stehen auch immer wieder auf dem Programm. Der Paddock am Glockenhof mit seinem Rauf und Runter ist ein ideales Training für ihn.

Ich bin sehr glücklich für Fáfnir, dass er hier seinen Lebensabend verbringen kann und hoffe auf viele gesunde gemeinsame Jahre!